Vernetzte Fahrzeuge: EU-Gesetzgebung muss Daten für hoheitliche Aufgaben mit abdecken Fahrzeugprüfung, Verkehrspolizeiarbeit und Unfallanalytik brauchen Datenzugriff

Stuttgart / Brüssel (ots) Vernetzte Fahrzeuge

  • DEKRA CEO: Regularien für mehr als Business-to-Business-Fragen nötig
  • ROADPOL, EVU und DEKRA fordern sektorenspezifische Vorgaben
  • Data-Act-Entwurf schreibt wichtige Prinzipien fest

Das europäische Verkehrspolizeinetzwerk ROADPOL, die Europäische Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse EVU und der weltweite Marktführer in Sachen Fahrzeugprüfung DEKRA begrüßen den Entwurf der Europäischen Kommission für den so genannten Data Act. Er schreibt grundlegende Prinzipien fest für den Zugriff auf und die Nutzung von Daten, die von Produkten erzeugt und gesammelt werden. Gleichzeitig fordern die Experten sektorenspezifische Vorgaben zur Datennutzung im Automobilbereich. Für sie ist entscheidend, dass diese Regelungen auch den Zugriff auf Daten abdecken, die für hoheitliche Tätigkeiten wie Unfallanalytik, Fahrzeugprüfung und Strafverfolgung benötigt werden.

„Die sektorenspezifische Gesetzgebung darf nicht nur Business-to-Business-Fragen betreffen“, sagt DEKRA Vorstandschef Stefan Kölbl. „Hoheitliche Aufgaben müssen unbedingt mit einbezogen werden. Der Zugriff auf die relevanten Daten ist unerlässlich, damit Polizei und Strafverfolgungsbehörden, Fahrzeugüberwacher und Unfallanalytiker auch in Zukunft ihre wichtige Arbeit machen können, wenn Fahrzeuge mehr und mehr automatisiert und vernetzt fahren. Das ist im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher.“

„Die europäischen Verkehrspolizeien haben – über ihre Kernaufgabe der Verkehrsüberwachung hinaus – die wichtige Aufgabe, Unfallursachen zu ermitteln. Mehr und mehr automatisiert fahrende Fahrzeuge auf europäischen Straßen haben auch Auswirkungen auf die Verkehrsunfallaufnahme“, sagt ROADPOL-Präsident Volker Orben. „Es gibt keine Fahrerinnen oder Fahrer mehr, die Angaben zum Unfallhergang machen können. Deshalb braucht die Polizei – gegebenenfalls mit Unterstützung von externen Experten – verlässlichen und geregelten Zugang zu den in den Fahrzeugen generierten digitalen Daten. Die Erhebung und Auswertung der Daten ist Voraussetzung für die hoheitliche Entscheidung, wer einen Verkehrsunfall verursacht hat, und damit Grundlage für die strafrechtlichen und zivilrechtlichen Folgen.“

„Für Zwecke der Unfallforschung und auch zur Aufklärung von Verkehrsunfällen müssen in Fahrzeugen erzeugte Daten bei neutralen Trustcentern gespeichert werden und für alle Berechtigten zugänglich sein – ohne Beschränkungen durch Fahrzeughersteller und Systemlieferanten“, so EVU-Präsident Jörg Ahlgrimm. „Bald brauchen wir zum Beispiel die Möglichkeit, zu klären, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt der Nutzer oder ein automatisiertes System das Fahrzeug geführt hat. Behörden brauchen in solchen Fällen einfachen und schnellen Zugriff auf die relevanten Daten. Besonders bedeutsam wird die Bereithaltung der Daten bei einer neutralen Stelle, wenn es um mögliche Fehler automatisierter Systeme als Ursache von Verkehrsunfällen geht.“

Dasselbe gilt für den Bereich der Fahrzeugprüfung, in dem DEKRA mit jährlich 27 Millionen Fahrzeugprüfungen in 23 Ländern die weltweite Nummer 1 ist. „Aufgabe der Fahrzeugüberwachung ist es, sicherzustellen, dass Fahrzeuge über ihren ganzen Lebenszyklus sicher und umweltverträglich unterwegs sind. Das muss auch Funktionen abdecken, die durch ein Software-Update potenziell verändert werden können“, betont der DEKRA CEO. „Um die korrekte Funktion von Fahrzeugsystemen zu prüfen, die von Software abhängen, wie Fahrerassistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen, ist ein unabhängiger Zugriff auf unveränderte und ungefilterte Fahrzeugdaten entscheidend.“

Zugleich sind ROADPOL, EVU und DEKRA überzeugt, dass Verbrauchern, die ein vernetztes Produkt, zum Beispiel ein Fahrzeug, nutzen, bekannt sein muss, wer auf die generierten Daten Zugriff hat, und dass jede Übermittlung von Daten nur mit Zustimmung des Nutzers möglich sein darf – abgesehen von Daten für hoheitliche Aufgaben. Man spricht hier vom nutzerzentrierten Ansatz. Hersteller sollten kein Monopol auf die Daten besitzen.

„Damit die Mobilität der Zukunft sicher ist, müssen die Gesetzgeber einen klaren, durchdachten Rahmen für einen regulierten Datenzugriff schaffen und dafür sorgen, dass der Zugriff unter den so genannten ‚FRAND‘-Prinzipien zur Verfügung gestellt wird“, so DEKRA Vorstandschef Kölbl. Die Abkürzung steht für die englischen Begriffe „fair, reasonable and non-discriminatory“, also für einen fairen, angemessenen und diskriminierungsfreien Zugriff.

Pressekontakt:

DEKRA e.V.
Konzernkommunikation
Wolfgang Sigloch
0711.7861-2386
0711.7861-742386
wolfgang.sigloch@dekra.com

Original-Content von: DEKRA SE, übermittelt durch news aktuell

Aktuelles

Entrümpelung Sankt Augustin: Ihr vertrauenswürdiger Partner für jede Art von Räumung

Suchen Sie nach Experten für Entrümpelungen in Sankt Augustin? NRW Entrümpelung bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen an, um Ihren Raum effektiv zu räumen. Vertrauen Sie auf unser Fachwissen für eine schnelle und umweltgerechte Lösung.

Professionelle Haushaltsauflösung in Rösrath für jeden Bedarf

Eine schnelle und diskrete Haushaltsauflösung ist entscheidend, um Stress in dieser herausfordernden Phase zu minimieren. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, die auf Ihre spezifischen Anforderungen abgestimmt sind. Vertrauen Sie der Expertise von NRW Entrümpelung, um Ihnen den Prozess zu erleichtern.
Am beliebtesten

Zukunftsweisende Mobilität: JobRad, GLS Mobility und LOFINO im Bündnis!

JobRad, GLS Mobility und LOFINO bündeln Expertisen für zukunftsfähige...

Continental spart 100.000 LKW-Kilometer mit Smurfit Kappa

Leervolumen reduzieren leichtgemacht: Continental spart dank Smurfit Kappa 100.000...

Das Cockpit der Zukunft: VicOne präsentiert bahnbrechende Cybersecurity-Lösung auf der CES 2024

CES 2024: VicOne demonstriert zukunftsorientierte "Smart Cockpit"-Lösung zur verbesserten...

Mobilitätsverband – Gewusst wie: Mobilitätsbudget

Neuer Selbstlernkurs des Mobilitätsverbands bietet eine Einführung in das...

Aktuelle Storys: Vernetzte Fahrzeuge: EU-Gesetzgebung muss Daten für hoheitliche Aufgaben mit abdecken Fahrzeugprüfung, Verkehrspolizeiarbeit und Unfallanalytik brauchen Datenzugriff

Experten für Entrümpelungen in Schwerte: Kompetente Unterstützung bei Auflösungen und Räumungen

In Schwerte sind wir Ihre Experten, wenn es um fachgerechte Entrümpelungen geht. Unser Team kümmert sich um alles, von der Haushaltsauflösung bis hin zur professionellen Entsorgung von Möbeln oder Elektroschrott. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und unserem Engagement für umweltfreundliche Lösungen.

Effiziente Haushaltsentrümpelung in Schwelm: NRW Entrümpeln macht’s möglich

Die Entrümpelung eines Haushalts ist oft eine emotionale Herausforderung. NRW Entrümpeln bietet in Schwelm umfassende Unterstützung an, um diese Last zu nehmen. Lassen Sie uns gemeinsam die Möglichkeiten entdecken!

Stressfreie Entrümpelung in Schmallenberg: Dein Partner für effiziente Haushaltsauflösungen

Wenn der Platz im Zuhause knapp wird, steht eine professionelle Entrümpelung oft an. In Schmallenberg ist NRW Entrümpeln der vertrauensvolle Partner an deiner Seite, der schnell und professionell auf alle deine Fragen eingeht. Entdecke, wie du durch eine fachgerechte Entrümpelung wieder Raum für Neues schaffen kannst.